Henriette Born

Henriette (Jettchen) Born wurde am 9. April 1869 als Henriette Schwarz in Halle geboren. Sie und ihr Ehemann Gustav Born führten bis 1927 das Schuhgeschäft „Stern & Cie“ zunächst in Apolda, später am Markt 19 in Jena, in der Postgasse 1 und schließlich in der Kollegiengasse 1. Nach der Schließung zog das Ehepaar in die Mittelstraße 26.
Das Ehepaar Born hatte drei Kinder: Amalie (Kühnhold), Georg und Erna (Oswald). Im Jahr 1896 war die Familie bei der Gründung der „Israelitischen Religionsgemeinschaft“ in Jena beteiligt.

Gustav Born

Nachdem sie denunziert worden war, sollte Henriette Born am 14. Juli 1941 in das Waggonlager in der Löbstedter Straße umziehen, aus Platzgründen kam sie jedoch in der Sedanstraße 4 unter. Im September wurde sie im Alter von 73 Jahren in das KZ Theresienstadt gebracht, wo sie einen Monat später, am 24. Oktober, am Hungertod starb.
Ihr Sohn Georg Born, ein Handelsvertreter, wurde unter der Anklage der „Rassenschande“ zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Kurz nach seiner Entlassung wurde er erneut verhaftet und am 17. Juni 1942 im KZ Mauthausen ermordet.
Die Stolpersteine für das Ehepaar Born wurden am 2. Juli 2010 in der Mittelstraße 36 verlegt.