Dr. Heinrich Hess

Heinrich Hess (geboren von Bardeleben) wurde am 24. März 1916 in Barmen als Sohn eines städtischen Beigeordneten geboren. Nach dem Tod seines Vaters Dr. Walter Hess im Ersten Weltkrieg zog seine Mutter Thea Hess mit ihren Söhnen nach Jena in das Haus ihres Vaters am Forstweg 25. Heinrich Hess legte das Abitur in Jena ab und studierte in Heidelberg und in Jena Wirtschaftswissenschaft, wobei er sich auch intensiv mit Sozialwissenschaft und modernen Sprachen beschäftigte. Seine Promotion in Jena war von Nachforschungen der Universitätsbehörden nach jüdischen Vorfahren begleitet. Trotzdem wurde ihm 1941 der Doktortitel zuerkannt.

Heinrich Hess

Am 11. Juli 1943 wurde Heinrich Hess von der Gestapo verhaftet und als politischer Häftling in das Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert. Die Gründe für seine Verhaftung sind nicht mehr genau zu ermitteln, aber seine Mutter erklärte 1948, dass ihr Sohn ein Gegner des Nationalsozialismus gewesen sei, außerdem stellte man bei seiner Festnahme eine Schreibmaschine und Radioteile sicher, was auf eine mögliche Widerstandständigkeit hindeutete. Heinrich Hess verstarb am 17. Januar 1944 in Buchenwald. Offiziell ist eine Blutvergiftung die Todesursache, wahrscheinlicher ist aber ein Tod durch Überanstrengung. Zum Gedenken an Heinrich Hess wurde am 19. März 2015 ein Stolperstein im Forstweg 25 verlegt.