Alfred Walter

Alfred Walter wurde am 7. August 1894 in Rudolstadt geboren, seine Eltern waren Julius und Bertha, geborene Wachtel. Er legte am Rudolstädter Realgymnasium die Abschlussprüfung erfolgreich ab und kämpfte im ersten Weltkrieg. Er war Inhaber eines Zigarren- und Wettgeschäfts. Alfred heirate am 17. Januar 1924 Martha Friedmann und zog mit ihr 1936 ins Haus der Schwiegereltern in die Scheidlerstraße 3.
In Folge der „Reichsprogromnacht“ vom 9. zum 10. November 1938 wurde er in das KZ Buchenwald verschleppt und kam erst Anfang Dezember wieder frei. Im August 1941 übernahm er den Posten des Vertrauensmannes der Bezirksstelle Sachsen-Thüringen der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland für Jena von seinem Schwager Arthur Friedmann, der 1941 emigrieren konnte. Er war der Ansprechpartner für die Juden bezüglich der NS-Ordnung und der sich ständig ändernden Gesetze.
1942 wurde er zunächst gezwungen, ins Waggonlager in der Löbstedter Straße 56 umzuziehen und gehörte am 10. Mai 1942 mit zu den ersten jüdischen Geschäftsinhabern, die ins Getto im polnischen Bełżyce deportiert wurden. Sein weiteres Schicksal und das seiner Frau Martha ist ungeklärt.
Zum Gedenken an das Ehepaar Walter wurden am 18. Juni 2011 Stolpersteine in der Scheidlerstraße 3 verlegt.

1 / 4
Alfred Walter
2 / 4
Alfred Walters Frau: Martha Walter
3 / 4
Alfred Walters Schwiegervater: Hermann Friedmann
4 / 4
Alfred Walters Schwiegermutter: Klara Friedmann